Anschluss Pommernkaserne, ehem. Munitionslager


In einem Wald westlich von Wolfhagen wurde 1938 ein Munitionslager (Muna) gebaut. Die obligatorische Bahnanbindung geschah mittels einer 5 km langen Stichstrecke, die unmittelbar hinter dem Einfahrsignal begann. Da sich auf einem Teil des Gelaendes seit 1960 die Pommernkaserne der Bundeswehr befindet, ist die Anschlussbahn heute noch vorhanden und in Betrieb. Im Bild sieht man links, im Bogen verlaufend, die Strecke nach Volkmarsen. Der Sicherheit dient eine Schutzweiche.

Bei Kilometer 0,5 befand sich ein, möglicherweise dreigleisiger, Uebergabebahnhof. Nach dem Krieg waren hier beschaedigte Damplokomotiven abgestellt. Auch das relativ junge Lagerhaus hatte sicher urspruenglich ein eigenes Gleis.

An Freitagen und Sonntagen wird das Anschlussgleis planmäßig von Triewagen der Baureihe 646 der Kurhessenbahn befahren. Sie verkehren zwischen Pommernkaserne und dem Fernbahnhof Kassel- Wilhelmshöhe. Zwischen Kaserne und Wolfhagen dürfen sie nur von Angehörigen der Bundeswehr benutzt werden.

Da die Strecke nur mit sehr geringer Geschwindigkeit befahren wird, ergeben sich vielfaeltige Fotomotive. Der Triebwagen wird letztendlich in Wolfhagen an den Regionalexpress nach Kassel- Wilhelmshoehe angehaengt.

Fahrzeuge:
  1. WR 360 C (Orenstein & Koppel, 1941), an Kleinbahn Kassel Naumburg
  2. WR 200 B (Deutz 1943), an Kleinbahn Kassel- Naumburg
Literatur:
  1. Julian Tilman: Die Kraefte im Walde, erschienen in DGEG Eisenbahngeschichte, Nr. 14
  2. Leserbrief, erschienen in DGEG Eisenbahngeschichte, Nr. 15

steamy, im April 2006