AEG- Fahrkartendrucker GP


Mit einem Schalterfahrkartendrucker werden Eisenbahnfahrkarten für die vom Kunden gewünschte Verbindung direkt am Fahrkartenschalter gedruckt. Die AEG baute bereits 1910 die ersten Schalterfahrkartendrucker für den Cölner Hauptbahnhof.

Funktion der GP- Drucker
Die vorgestanzten Pappkärtchen bekommen durch eine Druckplatte ihre Beschriftung. Die Druckplatten lagern im Untergestell und werden vom Druckschlitten dort entnommen und dorthin auch wieder zurückgelegt. Im Untergestell können je nach Bauart 630, 1260 oder sogar 1890 Druckplatten gelagert werden. Der Druckschlitten läuft auf dem beweglichen Oberteil, sodass alle sechs Schächte mit den Druckplattenpositionen angefahren werden können.


Fahrkartendruck
Der Fahrkartendruck erfolgt entweder elektrisch oder von Hand. In beiden Fällen wird die Druckplatte mit Tinte benetzt und auf den Fahrkartenrohling der Größe 57 mm x 30,5 mm gepresst. Der Aufrechner übernimmt die Auswertung der Tages-umsätze und gibt sie auf einem Papierstreifen aus. Bei Tarifänderungen werden die Preisplatten von den Klischees getrennt und entsprechend der aktuellen Tarife neu zusammengebaut.

Wirtschaftlicher Aspekt
Die AEG- Fahrkartendrucker zeichneten sich durch eine hohe Wirtschaftlichkeit aus. Trotz des hohen Preises von über 33000,00 DM konnten durch beschleunigten Verkauf, effektive Kontrolle der Einnahmen und lange Lebensdauer die Investitionskosten schnell amortisiert werden.

Einsatz
Die Großdrucker der GP- Typen, aber auch andere Fahrkarten- und Fahrscheindrucker, wurden im Kasseler AEG- Werk an der Lilienthalstraße im Stadtteil Bettenhausen bis 1983 gefertigt. Die GP- Drucker wurden an viele europäische Bahnverwaltungen, aber auch nach Ägypten, Australien und in die Sowjetunion, geliefert.


Quelle:
Die Informationen und Bilder stammen aus Katalogen der Fahrkartendruckerfabrik von AEG.
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