Der Unterstadtbahnhof wurde von der Magdeburg-Cöthen-Halle-Leipziger Eisenbahngesellschaft in den Jahren 1871/72 erbaut. Zwar benutzte deren Halle- Casseler Bahn zwischen Hann.- Münden und Kassel die Gleise der Hannoverschen Südbahn, doch wünschte man in Kassel einen eigenen Güterbahnhof.
Der Unterstadtbahnhof ist mit dem Rangierbahnhof über eine eingleisige Strecke verbunden, welche auf niedrigem Niveau die Mündener Gleise unterfährt und im Bereich des Bw Bahndreiecksmittels Rampe die Höhe der verschiebegleise erreicht.
Von Unterstadt aus wurden zahlreiche Gleisanschlüsse bedient, z.B. die der Firmen Henschel, Wegmann sowie Beck&Henkel. An der nordöstlichen Seite befand sich bis vor kurzen ein Tanklager. In 1968 wurde auf dem Areal des Unterstadtbahnhofes ein Containerterminal errichtet. Die Inanspruchnahme war gering, und so wurden das Terminal Mitte der 90er Jahre außer Betrieb genommen. Anfang 2002 wurde der Containerkran abgebaut.
Die Trasse der Verbindungsbahn wird immer wieder in Überlegungen einbezogen, wenn es darum geht, den Stadtteil Rothenditmold vom starken Durchgangsverkehr zu befreien. Statt jedoch eine mehrspurige Umgehungsstraße zu bauen, sollten die Verantwortlichen darüber nachdenken, ob über diese Gleise nicht die Anbindung der Regiotram an das Straßenbahnnetz praktisch zum Nulltarif zu erreichen wäre! Denkbare Trassenführungen wären:

  1. über Reuterstraße zur Erzbergerstraße
  2. über Fallerslebenstraße zum Lutherplatz
  3. über Wolfhager Straße zum Holländischen Platz
  4. über Westring zur Holländischen Straße